Sie blickte auf.
Und was sie erblickte entzückte sie zutiefst.
Zum ersten Mal in ihrem Leben erkannte sie sich selbst.
Ihr Spiegelbild verrat ihr genau das, was sie fühlte.
Gleichzeitig konnte sie sehen wie sie fühlte.
Das also war es, was sie unverhofft gefunden
und all die Jahre über gesucht hatte.
Es war nicht DER Mann.
Es war nicht ihr VATER.
Auch nicht DIE Freundin.
Oder GELIEBTE.
SIE.
SIE war es, der sie nun Auge um Auge im Spiegel begegnete.
Schön. Wach. Voller Leben.
Und das an einem Ort, der absolut nichts mit Schönheit zu tun hatte.
In der Illusion lag der Schein.
Ihr Glück schien real.
Ein Hoch auf das Leben.
Sie hatte immer daran geglaubt, dass es sie gab.
Die Liebe.
Diese EINE.
Weit war sie gereist.
Fern in Gedanken.
Doch ihr Zuhause war sie selbst.
Schon immer gewesen.
Was war das doch für ein seltsam anmutendes Spiel.
Das Leben.
Jetzt spielte sie mit.
Jetzt war sie die Hauptrolle in ihrem Leben.
Zum Glück.