Im ursprünglichen Sprachgebrauch war ein Symbol ein Erkennungszeichen.
Es stand stellvertretend für eine andere Realität und wurde schließlich zum sichtbaren Zeichen einer unsichtbaren Realität.
Echte Symbole können wir daran erkennen, dass sie mehrdeutig sind.
Die Schlange zum Beispiel ist ein Ur-Symbol.
Das eine dunkle Prinzip bedingt das andere Lichte.
Als Lingam, als Penis des Shiva, ist sie der männlichen Realität zugeordnet.
Als Kundalini bedeutet sie die verborgene schlafende Energie im Beckenraum, die zusammengerollte innere Kraft des Weiblichen.
Gleichzeitig ist sie ein Bild für den ewigen Kreislauf der Energie in der Welt und im Kreislauf des Zeitalters.
So verbindet das Symbol der Schlange die verschiedenen Länder und Kulturen.
Sie war im Ursprünglichen ein Zeichen für die Untrennbarkeit der Gegensätze von Hell und Dunkel.
Die Schlange kann männlich, weiblich oder aus sich selbst entstanden sein.
Sie ist Tod und Zerstörung. Leben und Auferstehung. Eine zyklische Manifestation.
Geheimnisvoll, rätselhaft, intuitiv.
Sie steht für die schöpferische Kraft der Erde.
Sie hat Verbindungen in die Unterwelt und Zugang zu den Mächten der Allwissenheit und die Zauberkraft der Toten.
Sie ist die Unberechenbare.
Initiator und Verjünger und Herr des Inneren.
Hüterin der Schwelle von Tempeln und Schätzen des esoterischen Wissens und aller Mondgottheiten.
Sie ist die innere Natur des Menschen. Möglichkeit für Gut und Böse.
Schutzpatronin für das Wasser und der Wolken.
Sie war der Erde zugeordnet, dem Körperlichen, der Materie, Mater, Mutter, dem Mütterlichem.
Und damit wirkte sie in der christlichen Vorstellung der „Erlösung des Geistes“ entgegen. Denn der Körper galt „als das Gefängnis des Geistes und der Seele“.
Die Schlange wurde wie die Frau historisch dämonisiert, dann abgewertet bis sie schließlich in der Psychoanalyse Freuds als einseitig männliches Symbol für den „Penis“ oder „Phallus“ benutzt wurde.
Doch uralte Symbole lassen sich nicht einfach in ihrer Bedeutung enteignen, sondern wirken weiter. (Quelle Ingrid Olbricht)
Die Schlange in mir berührt die Energie in dir.
Ein Wissen uralt und fein,
darf nun wieder sein.
Ich erlaube mir einzutauchen.
Ich erlaube mir Mut zu fassen,
auszusprechen
und verliebt zu sein.
Ich sehe wieder.
Auch dich.
Meine Weisheit
grüßt
die Weisheit in dir.
Namaste´